Das Leben als berufstätige Mutter mit Kleinkind: Planung und Routine ist alles

Hallo ihr Lieben,
heute möchte ich mal eine neue Reihe von Blogartikeln starten: Das Leben als berufstätige Mutter mit Kleinkind.
Zum einen für die Mütter, denen es genau so geht und denen es, wie auch mir, einfach gut tut zu wissen, dass sie nicht alleine sind. Zum anderen aber auch für die Mütter die wieder in den Beruf einsteigen wollen. Vielleicht beruhigt es euch etwas oder gibt die eine oder andere Anregung wie man Kinder, Mann, Haushalt und Job unter einen Hut bringt.
Wer mein Buch kennt, weiß jedoch, dass ich nichts von »der einzig wahren Wahrheit« halte. Mütter sind unterschiedlich, Erziehungsstiele sind unterschiedlich und letztendlich sind Kinder mitunter völlig unterschiedlich. Entsprechend gibt ganz unterschiedliche Wege und vielleicht ist eurer ein ganz anderer. Und das ist auch gut so! Über entsprechendes Feedback freue ich mich, schließlich kann ich auch noch einiges dazulernen.

Aber fangen wir mal an:
Der wohl wichtigste Punkt für eine berufstätige Mutter ist Planung und Routine.
Damit meine ich jetzt nicht, dass ihr bis zum Falten der letzten Unterhose alles durchplanen sollt. Auch wenn es sicherlich einige Mütter machen, ist es mir persönlich einfach zu viel des Guten. Mir geht es also vielmehr darum, sich gewisse Routinen anzugewöhnen.
Da die Eckdaten bei uns Müttern oft recht unterschiedlich sind, hier mal meine. In meinem Haushalt leben meine Tochter (3), unser 40 KG Krümel (Hund), mein Mann und ich. Haushalt, Kind und Co. liegen zumeist bei mir und ich arbeite den halben Tag. Achso, und ich schreibe eben ab und an noch Bücher. 😀

Mein Tag gestaltet sich neben aus dem Bett kriechen, zur Arbeit schlurfen und mein Pensum ableisten wie folgt: Um halb drei geht’s ab zur Kita. Kind einpacken und dann meistens noch kurz zum Einkaufen. Anschließend Richtung Heimat, wo allerdings erst die richtige Arbeit auf mich wartet: Der Haushalt.
Wie er mich manchmal nervt …
Doch damit ich es nicht einreißen lasse und plötzlich mitten im Chaos stehe, kommt die eben erwähnte Planung und Routine zum Einsatz.
Zum Tagesgeschäft gehört bei mir primär Wohnung aufräumen, durchsaugen und dann Abendessen kochen.
Der Ablauf ist jeden Tag beim Aufräumen der gleich. Ich fange in der Küche an, weiter zum Wohnzimmer, am Schluss Kinderzimmer und Bad.
Warum immer in dieser Reihenfolge?
Weil es dann schneller geht. Die Handgriffe sitzen, ich muss nicht nachdenken. Und ich irre nicht zeitraubend von einem Raum zum nächsten, nur damit am Schluss viel angefangen, aber nichts fertig ist. Nach dem Aufräumen verbringe ich erst einmal Zeit mit meiner Tochter. Wir spielen Basteln oder was Mütter mit ihren Kindern eben so machen. Ihr kennt es ja selbst. Es folgt das Vorbereiten des Abendessens, und während dieses seine Zeit auf dem Herd, oder im Backofen zubringt, sauge ich noch kurz durch und räume das eine oder andere eben noch mal weg.

Was etwas Planung erfordert ist z.B. die Wäsche. Mal reicht eine Maschine. Mal frage ich mich, wo plötzlich der Wäscheberg herkommt, der wiedermal von hinten versucht hat mich unter sich zu begraben. Es bleibt für mich einfach ein Mysterium. Als würde sich die dreckige Wäsche plötzlich selbst vermehren. Lange Rede kurzer Sinn: Fällt viel Wäsche an, belade ich die Maschine schon abends und mache sie morgens an bevor ich das Haus verlasse. So ist der erste Schwung schon fertig und ich kann gleich die Zweite anschmeißen. Hält sich der Wäscheberg in Grenzen, reicht auch eine Maschine, die ich mir nachmittags vor dem Aufräumen zusammensuche.
Aber es gibt bei mir noch weitere Sachen, die geplant werden müssen, weil sie nicht täglich gleich sind, z.B. Bad Putzen, Staubwischen oder Wäsche einsortieren. Ja, ich gebe es zu, auch die saubere Wäsche landet bei mir nicht gleich da, wo sie eigentlich hingehört. Und ich bediene mich häufiger aus dem Wäschekorb als aus dem Schrank. Aber auch für solche lästigeren Aufgaben gibt es bei mir einen festen Tag in der Woche: Samstags.
Klar, die Kalkflecken die unter Garantie schon dienstags die Armaturen verunstalten, sind alles andere als hübsch. Auch die saubere Wäsche die sich im Schlafzimmer türmt sieht nicht gerade super aus. Doch mal ehrlich: Ich will gerne auch etwas von meinem Kind haben oder mich auch noch fünf Minuten hinsetzen. Denn wenn wir Zuhause sind, bin ich unter Garantie alles in allem mindestens eine Stunde damit beschäftigt, bis ich meine Wohnung erträglich finde. Und mein Ordnungsfimmel hält sich, wie man wohl bereits erahnen kann, wirklich in Grenzen. Aber drei Personen, plus ein Hund der gefühlt immer im Fellwechsel ist, machen nun mal Arbeit. Aber das Leben besteht nicht nur aus Haushalt. Und da muss ich einfach Abstriche machen, was die optische Perfektion angeht. Und diese Abstriche sind eben das es nicht 100 % sauber ist. Eher so 70-80 %. Ich fühl mich wohl, Freunde kann man rein lassen. Kritische Familienmitglieder lieber nicht …

Also liebe Mamas, die deswegen ein schlechtes Gewissen haben: Bei uns anderen sieht es nicht besser aus. Nur wenn angekündigter Besuch kommt, versuchen wir die perfekte Fassade aufrechtzuerhalten. 😛
Aber …
Bei allem Einsatz um die eigenen vier Wände nicht im Chaos versinken zu lassen sollte man jedoch eins nie vergessen: Unsere Kinder haben nur eine Kindheit.
Ist also schönes Wetter: Geht raus und genießt die Zeit.
Ist der Tag einfach doof: Kuschelt euch gemeinsam auf die Couch.
Bietet sich die Gelegenheit sich mit einer befreundeten Mama samt Kind zu treffen: Nutzt sie!
Ist es warm und ihr habt keine Lust: Geht ein Eis essen.

Natürlich ist eine ordentliche Wohnung etwas Tolles. Doch lebt auch im Hier und Jetzt und verschiebt, solange nicht alles im Chaos versinkt, ruhig Mal das Putzen auf morgen.

Alles Liebe
Eure Julia

 

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